Wurzelbehandlung
 

Wurzelbehandlung

Wurzelbehandlung (endodontische Therapie) in Köln

Zahnschmerzen können ihre Ursache im oder am Zahn haben. Häufig ist der Zahnnerv eines Zahnes beschädigt und verursacht Schmerzen im Mundraum.

Zum besseren Verständnis:
Ein Zahn besteht aus einer Krone (der sichtbare Teil des Zahns), einem Hals (Übergang zum Zahnfleisch) sowie aus einer oder mehrerer Wurzeln. Darüber hinaus hat ein Zahn mehrere Schichten. Der Zahnschmelz bildet die äußere Schicht, die das Zahnbein umschließt. Im Inneren des Zahns befindet sich das Zahnmark (medizinisch: Pulpa).

Das Zahnmark besteht aus Blutgefäßen, Bindegewebe sowie aus Nervenfasern. Es verläuft durch Wurzelkanäle bis hin zur Wurzelspitze. Dort treten die Gefäße und Nerven aus und münden in den Kieferknochen. Werden die Nervenfasern gereizt, leiten sie Schmerzsignale an das zentrale Nervensystem weiter.

In vielen Fällen bewirkt Karies, dass sich die Zahnnerven entzünden und die Zahnwurzel behandelt werden muss. Aber auch Unfälle, durch die Teile eines Zahnes abgebrochen sind, können eine Behandlung notwendig machen. In beiden Fällen können Bakterien in das Gewebe eindringen, die dann die zumeist schmerzhaften Entzündungen auslösen.

Man sollte evtl. auftretende Schmerzen dabei nicht ignorieren! Unbehandelt kann es zu einer irreversiblen Entzündung des Nerv kommen, die diesen absterben lässt. Zunächst verschwinden die Schmerzen nach Absterben des Nervs für eine Weile, um dann aber umso heftiger zurückzukehren. Die Bakterien wandern durch den Wurzelkanal an die Wurzelspitze des Zahnes und verursachen dort einen Abszess (eitrige Entzündung) im Knochen. Neben heftigen Schmerzen äußert sich die Entzündung durch einen starken Geruch (Mundgeruch).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist ein Besuch in unserer Zahnarztpraxis in Köln – Junkersdorf absolut zu empfehlen. Wenn keine Wurzelbehandlung erfolgt, kann dieses schwerwiegende gesundheitliche Risiken nach sich ziehen. Ebenfalls verfolgen wir die Philosophie jeden Zahn, sofern dies möglich sein sollte, zu erhalten. Dazu setzen wir unser gesamtes zahnärztliches Know-How ein und ziehen Zähne nur als letzte Instanz.

Wie verläuft eine Wurzelbehandlung in Köln – Junkersdorf?

Bei der Wurzelbehandlung wird – unter Betäubung – das lebendige, schmerzhaft entzündete oder auch abgestorbene Gewebe im betroffenen Zahnkanal entfernt, der entsprechende Bereich gereinigt und anschließend wieder aufgefüllt. Dies klingt zunächst einmal recht einfach, bedarf aber den Einsatz kleinster Instrument, die notwendig sind, um den Wurzelkanal von allen Geweberesten zu befreien. Zunächst aber einmal ist eine Längenmessung notwendig.

Längenvermessung

Für eine erfolgversprechende Wurzelbehandlung ist es zunächst einmal wichtig die Länger der Zahnwurzel bzw. der Zahnwurzeln zu kennen. Nach genauer Vermessung ist es möglich, den Zahn von innen zu reinigen und anschließend verschließen zu können.

Dabei gilt es aber zu vermeiden, dass die Instrumente und/oder Materialien zu weit (also durch den Zahn) in den Knochen eindringen.

Nicht selten wird von Zahnärzten die Längenmessung mit Hilfe von Röntgenbildern und eingesteckten Referenzfeilen durchgeführt.

Dies ist allerdings mit Risiken in Form einer unnötigen Strahlenbelastung verbunden. Auch kann es zu möglichen Fehlinformationen durch Verrutschen der Referenzfeilen während des Röntgenvorganges, sowie einer Kontaminationsgefahr durch Speichel im Wurzelkanal kommen.

In unserer Zahnarztpraxis in Köln – Junkersdorf nutzen wir jedoch bereits heute die Möglichkeiten der digitalen Zahnmedizin. Durch den Einsatz eines integrierten Apexlokators (VDW Gold) zur elektrischen Längenbestimmung umgehen wir die Ungenauigkeit der konventionellen Längenvermessung. So werden die Zähne mit einer größtmöglichen Präzision behandelt und die Strahlenbelastung auf ein Minimum reduziert.

Reinigung

Für die Reinigung wird der Zahn minimalinvasiv betäubt und das Zahninnere mit dem Nervenraum freigelegt. Dabei entfernen wir mit speziellen Instrumenten (Feilen) entzündetes bzw. abgestorbenes Pulpagewebe sowie Bakterien aus den Wurzelkanälen. Zum Vorteil unserer Patienten setzen wir hierzu moderne maschinell betriebene Geräte mit Spezialfeilen (VDW Gold reziprok) ein, die den Vorteil einer Drehmomentbegrenzung haben und durch äußerst flexible Nickel-Titan-Legierungen wesentlich seltener brechen als es bei herkömmlichen Handinstrumenten der Fall ist. Mit Hilfe dieses Spezialwerkzeugs lassen sich auch komplexere, schwierigere Zahnkanäle reinigen.

Desinfektion

Nach Abtragen des kontaminierten Teils des Zahnbeins (Dentin) der Kanalinnenwände werden die Wurzelkanäle mit verschiedenen desinfizierenden Lösungen gespült. Hierdurch beseitigen wir verbliebene Mikroorganismen vermindern das Risiko einer Reinfektion. Je nach Grad der bakteriellen Kontamination kann es notwendig sein, ein desinfizierendes Medikament für einige Zeit (in den meisten Fällen 7 bis 10 Tage) im Wurzelkanal zu belassen, bevor mit dem nächsten Schritt der Behandlung (also der Füllung) begonnen werden kann.

Füllung

Nachdem der Zahn gereinigt ist und alle Bakterien entfernt sind, ist es notwendig, die neu entstandenen Hohlräume wieder zu füllen. Bei dem Füllmaterial handelt es sich um Guttapercha – einem eingedickten Milchsaft tropischer Bäume, ähnlich wie Kautschuk – und Dichtzement. Wir benutzen hierzu das VDW System, mit dessen Hilfe der gesamte Wurzelkanal mit nur einem einzigen Instrument aufbereitet werden kann. Aufgrund der exakten Abstimmung der Füllstifte auf die Abmessungen der Feilen, erfolgt eine extrem genaue Übereinstimmung des ausgefeilten Kanals und der anschließenden Füllung. Dadurch ist ein größtmöglich dichter Verschluss des Wurzelkanals gewährleistet.

Überkronung

Nach der Wurzelfüllung ist es notwendig, den behandelten Zahn zu überkronen, da die Schmelz- und Dentinstrukturen vom Zahninneren nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden. Dies erfolgt durch ein Inlay oder eine Krone.

Ohne Überkronung können Zähne langfristig spröde werden und brechen. Darüber hinaus dunkeln wurzelgefüllte Zähne häufig nach und verursachen ein unschönen Erscheinungsbild. Kronen wiederum stabilisieren den Zahn von außen und machen mögliche Verfärbungen unsichtbar. Mit den modernen Methoden der Zahnmedizin sind überkronte Zähne kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden.